„Der Dienstag dichtet“ ist eine wunderbare Aktion von Katha kritzelt, der ich mich wöchentlich anschließe, um den Schreibfluss nicht versiegen zu lassen. Heute ein „ganz normaler, herbstlicher Gedankengang“ in Zeilenform.
PS: Wie gewöhnt man sich eigentlich daran, Fantasie mit F zu schreiben??? 🙂
Vorwinterliche Fantasie
Münster, 2005 / Zuhause 2021
Früh am Abend
wenn es schon dunkel ist
scheint die Leselampe
scheint das Leben trist
reizt der Fernseher mehr
als Fleißarbeiten
macht das Sehen müde
verstreichen Ewigkeiten
beglückt Schokolade
das schlechte Gewissen
ein paar Zeilen schreiben
ist nicht denken müssen
Also weiter geht es
keine Zeit zu verlieren
es wird Zeit, nicht nur
die Zeit zu kritisieren
Spät in der Nacht
wenn Sterne strahlen
leuchten Geistesblitze
lassen Träume malen
wird der Kaffee kalt
wird das Weinglas warm
führt das Tastentippen
zu Schmerz im Unterarm
verführt Geschriebenes
vertreibt Monotonie
denn was geblieben ist
fliegt mit der Fantasie
Die Dunkelheit hat auch ihre schönen Momente. 😇 Mir gefällt vor allem dein letzter Absatz richtig gut.
LikeLike
Liebe Eva,
danke dir. Du hast es geschfft, so vieles von dem, was das Vorwinterliche bedeutet, in dieses Gedicht zu packen. Gefällt mir gut. Ich hänge an den Geistesblitzen die Träume malen. Ein wunderbares Bild.
Herzliche Grüße
Judith
LikeGefällt 1 Person
Danke, liebe Judith, das freut mich sehr! Herzliche Grüße
Eva
LikeLike
Sehr gern, liebe Eva.
Herzliche Grüße
Judith
LikeGefällt 1 Person
Ich schick dir Grüße aus dem Nebelregengrau.
Judith
LikeLike