Gute Nacht – Der Dienstag Dichtet

Wieso wird’s abends immer dunkel,
wenn in mir gerad‘ ein Licht angeht?
Wo ist die Zeit, wenn ich sie brauche,
weil in mei’m Kopf rein gar nichts steht?

Warum wurde die Uhr erfunden
und kennt der Wecker keine Gnade?
Ich füge mich und gehe schlafen,
dabei wollt‘ ich noch so viel – Schade!

Ohne Sonne. Lachen. – Der Dienstag Dichtet

Die Sonne lacht
heut nicht.
Und doch:
In dei’m Gesicht,
da strahlt das Glück.
Du weißt:
Die Sonne kommt zurück.
Und bis dahin
suchst du dir Herzensfreude.
Damit kein Wolkenbruch
dir je den Tag vergeude.

Weiße Tauben – Der Dienstag Dichtet

Doch weiße Tauben allein
haben noch kein Volk befreit
können keinen Frieden senden
dorthin wo Herrscher taub sind
können keinen Krieg beenden
ohne einen Anflug
gelebter
Menschlichkeit

Das Gute – Der Dienstag Dichtet

Ein lächelndes Kind, die strahlende Sonne,
die frühlingsschön blühende, bunte Natur –
Wer wären wir, dächten wir, bei all diesen Dingen,
an Unrecht und Leid und das Schlechte nur?

Alte Wunden – Der Dienstag Dichtet

Man sagt, die Zeit heile jegliche Wunden
Doch mir scheint es, als decke sie manche nur zu
Denn selbst wenn wir zum Glück längst zurückgefunden
Gibt es Dinge, die werfen aus der Bahn uns im Nu